Die GRÜNEN im Kreistag Marburg-Biedenkopf wollen den Kreisausschuss bitten zu prüfen, ob in den Liegenschaften des Landkreises Trinkwasser durch Brauchwasser ersetzt werden kann. Einen entsprechenden Antrag bringt die Fraktion zur kommenden Sitzung des Kreistages am 1. April ein. Der Einsatz von Brauchwasser, etwa bei Toilettenspülungen oder der Bewässerung von Pflanzen und Grünanlagen, trage nicht nur aktiv zum Klimaschutz bei, sondern schone zugleich das Trinkwasser vor einem übermäßigen Verbrauch, heißt es in der Begründung. Die GRÜNEN möchten, dass bei der Prüfung besonders die Schulliegenschaften betrachtet werden.
Brauchwasser vor allem in Schulen sinnvoll zu nutzen
„Für uns ist Trinkwasserschutz sehr wichtig“, erklärt Co-Fraktionsvorsitzende Stephanie Theiss. „Lange ging man mit der Ressource Wasser so um, als ob sie unendlich sei. Das dem nicht so ist, haben die zurückliegenden Dürresommer eindrücklich gezeigt.“ Der Landkreis müsse daher nun die Weichen für eine dezentrale Regenwasserbewirtschaftung stellen. Die Liegenschaften sollten nach und nachumgerüstet und vermehrt Brauchwasser dort eingesetzt werden, wo es möglich ist. Vor allem bei Neubauten und Sanierungen von Schulgebäuden sollten solche Anlagen künftig berücksichtigt werden.
Ergebnis der Prüfung soll in Leitlinien einfließen
Die GRÜNEN sind der Auffassung, dass eine Prüfung und deren Vorstellung in den Ausschüssen noch in diesem Halbjahr sinnvoll sind. Die Ergebnisse könnten dann direkt in die neuen Leitlinien das Landkreises für energieeffizientes Bauen aufgenommen werden, die derzeit in Rahmen des Klimaschutzaktionsplanes erstellt werden und zum Sommer fertig sein sollen.